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Kapitel 6

Achtsame Sprache

JEDES WORT IST EINE SKULPTUR

 

Ein Sprichwort sagt: «Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus». Obwohl uns das bewusst ist, sieht der Alltag oft anders aus, vor allem wenn man sich ärgert, wütend ist oder beispielsweise die Eltern nerven. Dann passieren Dinge, die einem später leid tun und die man hätte vermeiden können. Das Sprichwort «Zuerst denken, dann reden», könnte man auch so übersetzen: Atme tief ein, lass Dir Zeit und überlege, wie Du reagierst. Denn alles, was Du sagst, hat Konsequenzen.

Das kannst du üben. So wird es dir in Zukunft besser gelingen kurz innezuhalten und die richtigen Worte zu finden. Worte, die nicht kränken, nicht ärgern oder mutlos machen, sondern Worte, die aufbauen, aufklären und ermutigen.

Welche Qualitäten braucht ein «achtsamer» Dialog?

  • in Kontakt mit mir sein
  • Kontakt herstellen, sich auf eine andere Person einstimmen
  • zuhören und gehört werden
  • Neugier, Interesse
  • Offenheit, Präsenz
  • Ich-Botschaften (statt Verallgemeinerungen)
  • Bedürfnisse äußern und verstehen

Try This!

Wirf eine Frage in den Raum,
überlege Dir die Konsequenzen

Hinterfrage auf Augenhöhe
nimm Dir die Zeit
und atme tief durch
Sei aufmerksam – wie Dein Atem geht
und nimm wahr, wie Du stehst

Spüre Dein Gewicht in den Füßen
auf dem Boden

Schau Dich um, beobachte die anderen
ohne Wertung

Höre aufmerksam zu,
nimm Dir Zeit, hinterfrage,
ob es die beste Lösung ist

Atme ein,
bemerke die Pause,
die Stille,
achte auf diese Pausen

nur das

Erfolg bedeutet nicht immer das, was du siehst

Schreib dazu, was Dir noch einfällt!

spelling
Mathematik
calculus
Wortschatz
reading
vocabulary
Rechnen
Schreiben
Lesen

Neugier
Empathie
Geduld
Toleranz
curiosity
Behutsamkeit
empathy
patience
kindness
Mitgefühl
compassion
Humor
tolerance
responsibility
Verantwortung
Kreativität
humor
creativity

Try this!

 

Raus aus dem Autopilot-Modus

Das Üben lohnt sich!

Die Schwierigkeit, es allen recht zu machen

Der Vater zog mit seinem Sohn und einem Esel in der Mittagsglut durch die staubigen Gassen von Keshan. Der Vater saß auf dem Esel, den der Junge führte. «Der arme Junge», sagte da ein Vorübergehender. «Seine kurzen Beinchen versuchen mit dem Tempo des Esels Schritt zu halten. Wie kann man nur so faul auf dem Esel herumsitzen, wenn man sieht, wie sich das kleine Kind müde läuft?» Der Vater nahm sich dies zu Herzen, stieg hinter der nächsten Ecke ab und ließ den Jungen aufsitzen. Gar nicht lange dauerte es, da erhob schon wieder ein Vorübergehender seine Stimme. «So eine Unverschämtheit. Sitzt doch der kleine Bengel wie ein Sultan auf dem Esel, während sein armer, alter Vater nebenherläuft.» Das schmerzte den Jungen und er bat den Vater, sich hinter ihn auf den Esel zu setzen. «Hat man so etwas schon gesehen?» keifte eine schleierverhangene Frau, «solche Tierquälerei! Dem armen Esel hängt der Rücken durch, und der alte und der junge Nichtsnutz ruhen sich auf ihm aus, als wäre er ein Diwan, die arme Kreatur!» Die Gescholtenen schauten sich an und stiegen beide, ohne ein Wort zu sagen, vom Esel herunter. Kaum waren sie wenige Schritte neben dem Tier hergegangen, machte sich ein Fremder über sie lustig: «So dumm möchte ich nicht sein. Wozu führt ihr denn den Esel spazieren, wenn er nichts leistet, euch keinen Nutzen bringt und noch nicht einmal einen von euch trägt?» Der Vater schob dem Esel eine Hand voll Stroh ins Maul und legte seine Hand auf die Schulter seines Sohnes.

 

«Gleichgültig, was wir machen», sagt er, «es findet sich doch jemand, der damit nicht einverstanden ist. Ich glaube, wir müssen selbst wissen, was wir für richtig halten.»

Der Kaufmann und der Papagei von Nossrat Peseschkian

Suche eine ruhige Minute Zeit für dich.
Nimm Platz in dir selber und frage dich ganz im Stillen:

 

Welche Bedürfnisse habe ich …

 

 

wirklich

 

 

?

 

 

… und was gehört hier für Dich zusammen?

 

Schaffe in dir selbst Wege und Verbindungen!
JEDES WORT IST EINE SKULPTUR

Verein für Achtsamkeit in Osterloh e.V.

Nimm Teil an unseren Kursen ``Learning by doing``