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Kapitel 5

Wahrnehmen

Seit meiner frühen Kindheit liebe ich schöne Farben, tolle Stoffe und Gerüche. Wenn ich mich an mein Zuhause erinnere, sehe ich nicht nur die Donau, das Haus, unser Wohnzimmer, die Bäckerei, das Geschäft. Ich rieche den warmen Geruch von frischen Semmeln, Kuchen und Brot, sehe uns Kinder in der Weihnachtszeit um den Tisch sitzen und Lieder singen, ein ganz besonderes Tischtuch mit roten und grauen Tupfen darauf.

Ist es nicht großartig, dass wir das alles so intensiv wahrnehmen können: riechen, sehen, spüren, schmecken … Es macht unser Leben so bunt und reich.

Mithilfe der Rosinen-Meditation kannst Du üben, Deine Sinne noch besser wahrzunehmen. Denk nach, welche positiven Erin- nerungen Du hast. Welche Gerüche und Geschmäcker gehören zu Dir? Nicht alles, was wir hören, riechen, schmecken, ist uns angenehm. Wir können das auch verändern.

Vielleicht magst Du bei dieser Übung mit Deinen Freunden zusammen in die Küche gehen und ein Experiment starten – schauen, wie Gewürze riechen oder welche Früchte euch schmecken. Schau, was Du im Garten findest, Gewürze wie Rosmarin, Gänseblümchen oder Schnittlauch, Erdbeeren, Äpfel oder Kirschen. Was für einen Unterschied macht es, auf einem schön gedeckten Tisch zu essen, auch mit den Augen zu essen und die Farben, den Geruch der Speisen zu erleben?

Probiere es aus!

Rosinen-Meditation über Nahrungsmittel

So komisch es Euch vorkommen mag, lasst uns anfangen, indem Ihr zum Beispiel eine Rosine vor Euch hinlegt.

Stellt Euch vor, sie ist gerade von einem anderen Planeten gefallen und Ihr habt
so etwas noch nie gesehen. Ihr habt weder eine Ahnung was das ist, noch wie das kleine, schrumpelige, braune oder gelbe Ding heißt.

Beobachtet es nur, schaut es Euch lang und genau an. Was fällt Euch auf und was seht Ihr? Welche Farbe hat das Ding? Versucht, die Farbe so genau wie möglich zu benennen.

Ist die Färbung der Rosine gleichmäßig oder sind verschiedene Schattierungen einer Grundfarbe zu erkennen?

Jetzt nimm die Rosine und leg sie in Deine Hand. Wie schwer könnte sie sein? Wie fühlt sie sich an? Nimm sie vorsichtig zwischen zwei Finger und versuche ihre Beschaffenheit abzutasten und zu erfühlen. Rolle sie vorsichtig zwischen zwei Fingern und versuch es auch mit anderen Fingern.

Schau Dir genau die äußere Beschaffenheit an. Ist sie im Allgemeinen eben oder gibt es leichte Unterschiede? Nimmst Du diese Unterschiede wahr? Es gibt keinen Grund zur Eile, lass es langsam angehen und betrachte diese wunderbare, kulinarische Superfrucht mit Respekt, Interesse und Wohlwollen.

Gibt sie Töne von sich? Bring sie nahe an Dein Ohr und lausche, ob sie irgendeinen Ton von sich gibt. Roll sie noch einmal zwischen Deinen Fingern und forsche nach Unterschieden, vielleicht doch ein ganz leises Geräusch?

Und jetzt bring die Rosine langsam zu Deiner Nase und atme ein paar Mal tief durch die Nase ein. Such in Dir nach Erinnerungen und Gedanken, die dieser Vorgang wecken könnte. Wonach riecht sie? Wie würdest Du dieses Aroma beschreiben, mit welchen Adjektiven?

Und jetzt forsche tapfer weiter, indem Du diese Rosine mit Deinen Lippen berührst. Fühlt sich das komplett anders an als das Rollen der Frucht mit den Fingern? Was ist der Unterschied?

Leg die Rosine auf Deine Zunge, ohne sie zu zerkauen, und schließe den Mund. Welche Geschmacksrichtung empfindest Du zuerst? Wie verändert sie sich, wenn sich Speichel mit der Rosine mischt? Mach gedankliche Notizen über diese Veränderung.

Wie oft hast Du Dir in der letzten Woche Zeit genommen, obige Übungen langsam durchzuführen, hast nicht achtlos und hastig Deine Mahlzeiten eingenommen und nicht gleichzeitig Dein Interesse anderen Dingen gewidmet? Genieß den Augenblick, beiß dann langsam in die Rosine und kaue so langsam es Dir möglich ist, bis Du instinktiv merkst, es ist Zeit, sie hinunter zu schlucken.

 

 

ENDLICH ist der Moment gekommen,
in dem Du mehr Rosinen LANGSAM essen kannst.
Nimm’ Dir soviel Zeit, wie Du magst.

Es gibt noch etwas zu entdecken!

  • Beobachte, welche Sinne Du bewusst wahrnimmst und welche nicht.
  • Versuche, den Sinnen viel Platz zu geben.
  • Wie oft sind Dinge für Dich selbstverständlich: zum Beispiel, dass Dein Körper funktioniert: schlucken, sehen, riechen, schmecken, hören, atmen …
  • Entdecke, was Du gerne magst, was Du nicht magst.
CH5-sml

Was es ist

Es ist Unsinn
sagt die Vernunft

Es ist was es ist
sagt die Liebe

Es ist Unglück
sagt die Berechnung

Es ist nichts als Schmerz sagt die Angst

Es ist aussichtslos sagt die Einsicht

Es ist was es ist sagt die Liebe

Es ist lächerlich
sagt der Stolz

Es ist leichtsinnig sagt die Vorsicht

Es ist unmöglich
sagt die Erfahrung

Es ist was es ist sagt die Liebe

Erich Fried

Die Apotheke des Lebens

Eine kleine Spielanleitung für dich und deine Klasse!

Als Apothekerin oder Apotheker suche dir zwei Helfer

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«Herzlich Willkommen in der Apotheke des Lebens. Du kannst in der Apotheke des Lebens etwas abgeben, das dich in deinem Leben behindert und das dir Kummer bereitet. Wir verwahren es sorgsam für dich. Dafür kannst du dir etwas mitnehmen, dass dein Leben bereichert, es freudvoller und zufriedener macht. Also sage uns, was du abgeben willst und was du bekommen möchtest.»

Die Aufgabe der Helfer ist, Sorgen, Ärger, Kummer in der Apotheke des Lebens sorgsam zu verwahren und das Gewünschte zu übergeben, wie Glückstee, Antistreitpillen oder Freundschaftsspielwasser.

 

Hier ist deine Phantasie gefragt!

Verein für Achtsamkeit in Osterloh e.V.

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